Kinderbetreuung zu Hause

Eine Stütze während der Chemotherapie

Cornelia und Mattias Casutt haben drei Kinder. Mattias arbeitet als Oberarzt im Spital, seine Frau war früher bei der Spitex und im Heimbereich tätig. Als bei Cornelia Brustkrebs diagnostiziert wurde, musste das Familienleben neu organisiert werden. Mit der Kinderbetreuung vom Roten Kreuz wurde ein gute Überbrückung gefunden.
Familie Casutt  in ihrem Garten in Root.
Cornelia und Mattias Casutt mit ihren Kindern Seraina, Catarina und Flavio.

Wenn einem der Frauenarzt die Diagnose Brustkrebs stellt, ist nichts mehr, wie es vorher war. So war es Ende April, als Cornelia Casutt ein Knötchen in der Brust entdeckte. Die nötige Operation fand innerhalb von zwei Wochen statt. Für die Familienbetreuung während des Spitalaufenthalts konnte sich ihr Mann Mattias organisieren. Aber danach musste schnell eine Betreuung für die drei Kinder (11, 9, 5) organisiert werden. Es war klar, dass vor allem für die Dauer der Chemo eine entlastende Lösung gefunden werden musste, damit sich Cornerlia an den entsprechenden Tagen voll und ganz auf die Therapien konzentrieren kann. «Durch die Krebsliga habe ich dann den entsprechenden Tipp bekommen», sagt Cornelia.

Anfragen und sich helfen lassen...

Für Cornelia war es wichtig, dass immer dieselbe Person zu ihnen nach Hause kommt, damit sie Kontinuität und Sicherheit erfahren. «Vor allem unsere Jüngste hat stark auf die Situation reagiert, konnte nich mehr allein einschlafen, war nur noch auf mich fixiert». In der SRK-Betreuerin fand die Familie eine richtig gute Lösung. «Sie fand sofort den Draht zu den Kindern, ging auf sie ein, hat sich bestens organisiert und war so zuverlässig, dass ich mir keinen Moment Gedanken machen musste», sagt die Mutter und Familienfrau, die gerne lacht und sich stark und bewusst auf die neue Realität einstellt.

...wenn nötig auch finanziell

Die Kosten für die Kinderbetreuung zu Hause werden aufgrund des Familieneinkommens mittels unterschiedlichen Sozialtarifen angesetzt. «Gerade im Familienumfeld ist es uns wichtig, dass alle Menschen Hilfe beanspruchen können, wenn es nötig ist», sagt Marco Bontekoe, Bereichsleitung Soziales. Die Familie Casutt hatte vor Jahren eine Versicherung abgeschlossen, die einen Teil der Kosten übernimmt. Auch der «Fonds für Härtefälle» vom Roten Kreuz wird für einen Teil der Kosten in Anspruch genommen. «Man soll sich auf jeden Fall bei uns melden und die Lebenssituation schildern», führt Marco Bontekoe weiter aus. «Wir finden für Notsituationen immer eine Lösung».

Blick nach vorne

Ein Teil der Therapien ist abgeschlossen, neue stehen an. Cornelia ist aktuell alle drei Wochen in einer Behandlung, die Zeit in Anspruch nimmt. Die Familie ist froh darüber, dass diese Zeiten durch die Betreuerin abgedeckt sind und nicht jedes Mal neu organisiert werden müssen. «Wir sind sehr dankbar für dieses tolle Angebot und rundum zufrieden mit der Kinderbetreuung!»