Resilienz ist eine besondere Kraft der Psyche, um auch stark belastende Situationen weitgehend unbeschadet zu überstehen. Die Wissenschaft geht von vielen einzelnen Faktoren aus – manche bekannt, manche nicht – die es resilienten Menschen ermöglichen, ihre psychische Gesundheit während Widrigkeiten aufrecht zu erhalten bzw. schnell wiederherzustellen.
Schutzfaktoren und Ressourcen
Über die Lebensspanne hinweg, kann diese Kraft trainiert werden, denn nur 30 bis 50 Prozent sollen genetisch bedingt sein. Dabei sind die als Belastung empfundenen Situationen sehr individuell: Für die einen ist der Umzug in ein neues Land eine willkommene Herausforderung, für andere wird er zur grossen Katastrophe. Eine Krebserkrankung kann von den einen als nahendes Ende des Lebens gesehen werden, während andere zur Therapie gehen und scheinbar unberührt ihr bisheriges Leben weiterleben.
Was macht den Unterschied aus? Schutzfaktoren wie ein positives Selbstwertgefühl, eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung (die Annahme, aufgrund der eigenen Fähigkeiten eine bestimmte Situation erfolgreich zu bestehen), aktive Stressbewältigung, Optimismus, Bündelung aller Energien, gesunde Ernährung, Bewegung, familiärer Zusammenhalt wie auch gute soziale Bindungen sind positive Faktoren, die die Resilienz stärken.