Porträt einer Pflegehelferin SRK

„Für mich ist es eine würdige Arbeit, die Sinn gibt.“

Mit 45 Jahren beschloss Priska Müller, ihr Berufsleben nochmals umzukrempeln und in den Gesundheitsbereich einzusteigen. Ein halbes Jahr lang besuchte sie beim Roten Kreuz in Luzern den Lehrgang «Pflegehelfer/-in SRK». Priska Müller ist ein Beispiel für viele, die nach der Familienzeit eine befriedigende Aufgabe oder einen Einstieg in die Pflege suchen.
Priska Müller bei der Arbei bei der Spitex Kriens

Ein Quereinstieg in eine komplett neue Branche braucht Mut. Die inzwischen 49-Jährige Priska Müller hat den Schritt gewagt und den Lehrgang «Pflegehelfer/-in SRK» abgeschlossen. Das schweizweit anerkannte Zertifikat ermöglichte der zweifachen Mutter einen niederschwelligen Einstieg in diesen pflegerischen Tätigkeitsbereich.  

Vielseitige Berufserfahrung

Mit ihrer kommunikativen und herzlichen Art fühlt man sich sofort wohl in der Umgebung von Priska Müller - dass sie im pflegerischen Bereich arbeitet, ist keine grosse Überraschung. Ursprünglich begann ihre berufliche Laufbahn als Drogistin hinter der Ladentheke, wo sie nach ihrer Schulzeit die Lehre absolvierte. Nach einigen Jahren suchte die zierliche Schwarzenbergerin Abwechslung und liess sich zur Polizistin ausbilden. Sieben Jahre hat sie sich im Polizeiumfeld engagiert, bevor sie sich als Ernährungsberaterin selbständig machte. Die neue Tätigkeit liess sich gut mit ihrem Familienleben vereinbaren, dennoch fehlte etwas…

Mit Mut zum Traumberuf

Als Priska Müller von einer Bekannten vom Lehrgang «Pflegehelfer/-in SRK» erfuhr, liess sie der Gedanke nicht mehr los, in den Pflegebereich einzusteigen. Dass der Lehrgang nur ein halbes Jahr dauert und kostengünstig angeboten wird, hat sie schliesslich überzeugt, die Herausforderung anzunehmen und ein neues berufliches Kapitel aufzuschlagen. «Ich gehe davon aus, dass ich bis zur Pensionierung noch knapp 20 Jahre im Berufsleben stehen werde, da lohnt es sich allemal etwas zu tun, was einem erfüllt», meint Priska Müller lachend. Einmal wöchentlich drückte sie also wieder die Schulbank. Mit Gleichgesinnten Neues zu lernen, gefiel ihr dabei besonders gut, ausserdem war der Lehrgang «sehr spannend und ganzheitlich ausgelegt – von Kopf bis Fuss».

Ohne den niederschwelligen Lehrgang beim SRK Kanton Luzern hätte ich den Einstieg in den pflegerischen Bereich wohl nicht gewagt.
Priska Müller

 Eine würdevolle Aufgabe

Nach dem Abschluss arbeitete Priska Müller kurze Zeit in der Nachtwache in der Pflegewohngruppe Sonne in Schwarzenberg. Die antizyklische Arbeit in der Nacht war aber nichts für sie, weshalb sie zur Spitex in Kriens wechselte. Die Einsätze bei älteren Menschen gefiel ihr auf Anhieb. «Es kommt eine Dankbarkeit zurück – und die meisten haben einen guten Humor. Ich empfinde es als eine Ehre, bei diesen Personen zu sein und sie zu unterstützen».

Genug vom Lernen hat Müller aber immer noch nicht: Um die gesammelten Erfahrungen aus der Praxis zu vertiefen, bildet sie sich aktuell an der Höheren Fachschule zur diplomierten Pflegefachfrau HF weiter. Bis zum Abschluss fehlt noch ein Jahr der insgesamt dreijährigen Ausbildung. Trotz den oft langen und anstrengenden Tagen und Einsätzen, weiss Priska Müller, dass sie mit dem Einstieg in den Pflegebereich die richtige Entscheidung getroffen hat. «Es ist eine würdige Arbeit, die Sinn gibt».