Geschäftsjahr 2023

Vernetzung von Kompetenzen

Das Rote Kreuz Kanton Luzern geniesst weiterhin einen sehr guten Support. Rund 320 Freiwillige haben vulnerablen Personen 40'000 Einsatzstunden geschenkt. Fast 27'000 Fördermitglieder unterstützten den Kantonalverband finanziell. «Wir sind gut aufgestellt und dankbar», sagt Geschäftsführerin Jasmin Stutz.
Jasmin Stutz unterhält sich mit einer Kundin

Welches waren die Highlights im letzten Jahr, Jasmin?

Jasmin Stutz: Die Vielfalt unserer Angebote finde ich nach wie vor eindrucksvoll. Ein grosser Schritt war die Lancierung des Bildungsverbunds der Kantonalverbände Luzern, Unterwalden und Zug. Im Frühling habe ich diverse Kursleitende und Betreuungspersonen persönlich kennen gelernt. Ihr Wissen und ihre Leistungen beeindrucken mich. Dann kam der Prix Benevol für unser Jugendrotkreuz. Und fast alle Diensteistungen haben sich gut weiterentwickelt.

Welche Angebote vom Roten Kreuz wurden am meisten genutzt?

J.S.: Der Rotkreuz-Notruf wird dieses Jahr 40 Jahre alt. Er ist schweizweit bekannt und sicher einer unserer Leuchttürme. Gross war die Nachfrage im Bereich Entlastung. Mit 60'0000 gefahrenen Kilometern ist der Rotkreuz-Fahrdienst eine willkommene Dienstleistung. Seit 65 Jahren interessiert unser Lehrgang «Pflegehelfende SRK». Wir haben sieben Themenkurse bei Unternehmen und Institutionen durchgeführt. Im Bereich «Soziales Engagement» wurden die Beratungsangebote und Gutscheinaktionen sowie die Verteilaktionen intensiv genutzt.

Wie wichtig ist die Freiwilligenarbeit für das Rote Kreuz?

J.S.: Sie ist essenziell. Ohne unsere Freiwilligen könnten wir das alles gar nicht leisten. Wir suchen laufend neue Volontäre und bilden Pools, um eine möglichst gute Balance zu finden: Für welche Dienstleistung brauchen wir in welcher Region, wann und wie viele Freiwillige? Es ist eine Kunst, das auszubalancieren. Freiwilligenarbeit ist sehr befriedigend, das höre ich immer wieder.

Auf welche Herausforderungen trifft das Rote Kreuz?

J.S.: Wie viele andere Organisationen wird uns das Thema Digitalisierung für längere Zeit beschäftigen. Auf nationaler, kantonaler und interner Ebene. Eine Herausforderung sehe ich auch in der Angebotsbalance. Einerseits möchten wir bestehende Dienstleistungen ausbauen oder neue Angebote hinzufügen, um entsprechende Bedürfnisse abzudecken. Andererseits müssen wir dafür genügend personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung haben. Wir stellen auch fest, dass rund die Hälfte aller Einsätze im Entlastungsdienst bei Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sind. Auch hierfür sind Weichen zu stellen und Angebote zu vernetzen. Auf nationaler Ebene befindet sich das Schweizerische Rote Kreuz mit neuen Köpfen in Schlüsselpositionen in einer Orientierungsphase. Vernetzung ist für mich vielleicht das Schlüsselwort überhaupt für die kommenden Jahre.

Jahresrechnung/Revision
Typ
Download category